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News

10.12.2014

Ökumenisch-Soziales Zentrum mit neuem Gesicht


Leipziger „Pavillon der Hoffnung“ füllt eine ganze ehemalige Messehalle mit gemeinnützigen Angeboten

Vor sechs Jahren kaufte der Verein „Pavillon der Hoffnung“ die 1986 vom VEB Carl Zeiss Jena erbaute Messehalle 14 auf der Alten Messe von der LEVG. Jetzt hat der Verein ein wichtiges Ziel erreicht: Die sanierten und vermietbaren Räume in der Messehalle sind bis auf ca. 250 Quadratmeter komplett belegt. Das Ziel des Vereins, an einem zentralen Ort innerhalb Leipzigs ein ökumenisches Zentrum aufzu¬bauen, hat sich erfüllt. 

Und dieser Meilenstein wurde auch nach außen im November 2014 sichtbar: mit neuen Fenstern im Erkerbereich, einer farbigen Fassadengestaltung, und neuer Unterhangdecke. 

Der Pavillon der Hoffnung entfaltet inzwischen eine positive Ausstrahlung auf die ganze Stadt Leipzig. Einmal im Monat findet eine Geburtstagsfeier für ca. 120 Bedürftige und Einsame statt. Zum jährlichen „Weihnachten fürs Volk“ kommen über 400 Gäste direkt am Heiligen Abend in die Messehalle zu Gänsekeule mit Klößen und einem persönlichen Geschenk. Sie erfahren Nähe und dass sie wertvoll und geachtet sind. Sowohl die monatlichen Geburtstagsfeiern als auch Weihnachten fürs Volk werden von insgesamt über 100 ehrenamtlichen Helfern vorbereitet und durchgeführt.

Das Domizil des Pavillons der Hoffnung ist nach sechs Jahren zu einem Zentrum gewachsen, in dem größere Veranstaltungen, Gottesdienste, Kultur, Kunst, soziale Hilfeleistungen, Konferenzen und Seminare stattfinden. Die Ev.-Luth. Andreaskirchgemeinde ist mit ihren Gottesdiensten und Aktivitäten der Hauptnutzer der Halle und erfreut sich eines regen Zuspruchs Leipziger Familien. Die Kindergottesdienste für durchschnitt¬lich über 50 Kinder finden sonntags parallel in drei Altersgruppen statt. Der Verein Senfkorn e.V. als weiterer Mieter berät Menschen in allen Lebenslagen und bietet Hilfe in Problemsituationen. Die August-Hermann-Francke-Grundschule als staatlich anerkannte christliche Bekenntnisschule hat über 60 Schüler. Das Café und die Pension „Alte Messe“ versorgen nicht nur die Grundschule mit Mittagessen, sondern ermöglichen auch Feiern in Räumlichkeiten im Stil der 80er Jahre.

Im August 2010 wurde eine Kunst- und Musikschule, das „Kulturwerk M14“, eröffnet. Es möchte auf der Basis christlicher Werte Musik, Kirchenmusik, Tanz und bildende Kunst an Kinder und Erwachsene weitergeben. Zudem gibt es im Pavillon eine christliche Bibliothek, verschiedene Bands nutzen Proberäume, ein Büchertisch hat sich eingemietet und viele weitere Mieter bereichern das Gesamtangebot dieses ökumenischen Zentrums in Leipzig. Ein Beleg für gelebte Ökumene ist auch, dass neben der Ev.-Luth. Andreasgemeinde auch die freie evangelische Koinonia-Gemeinde und die englisch¬sprachige Kingscourt-Gemeinde ihre Domizile im Pavillon der Hoffnung haben.

Doch nicht nur die sanierten Büroräume auf über 3.000 m² sind fast voll vermietet. In der 1.300 m² großen Halle finden Konzerte und Musicals, Seminare und Konferenzen statt. So traten 2011 Andrea und Albert Frey mit einem Konzert auf und 2013 gab es eine Lesung von Samuel Koch über sein Leben nach dem Unfall bei „Wetten dass?“.

All diese Angebote unter dem Dach des Pavillons der Hoffnung werden ausschließlich durch ehrenamtliches Engagement vieler Mitarbeiter ermöglicht und fast ausschließlich aus privaten Spenden finanziert. Pfarrer Thomas Piehler aus dem Vorstand des Vereins ist stolz auf die Erfolge und das ehrenamtliche Engagement im Pavillon:

Der Spenderkreis bringt jedes Jahr eine hohe Summe auf, welche zu einem ganz erheblichen Anteil in die soziale Arbeit für die Bedürftigen fließt. Über 200 Menschen investieren regelmäßig ihr ehrenamtliches Engagement in die Aktivitäten innerhalb des Gebäudes – von der Hallenreinigung über Fahrdienste bis zur Ausrichtung unserer Geburtstagsfeiern für Bedürftige. Gerade haben wir begonnen, auch eine Obdachlosenarbeit aufzubauen.

Doch in seinen Stolz mischt sich auch die Sorge:

Aktuelle bauliche Auflagen verpflichten uns, weiter erheblich in das Gebäude zu investieren. Dies ist langfristig sinnvoll, stellt uns akut aber vor die Frage, ob wir bereits etablierte soziale Angebote reduzieren müssen, weil wir wirtschaftlich mit dem verfügbaren Geld umgehen müssen.

Bei knappen öffentlichen Kassen bedeutete das für die Betroffenen aber einen Verlust ohne Ausgleichmöglichkeit. Deshalb wirbt sein Vorstandskollege Dr. Guido Köhler um Unterstützung durch die Leipziger:

Wir würden uns sehr über Geldspenden von denjenigen freuen, denen ihre Stadt über alle gesellschaftlichen Schichten hinweg am Herzen liegt, die vielleicht selbst schon einmal ein Weihnachten erlebt haben, an dem sie von anderen getragen und aufgefangen worden sind. Auch wer für eine Konferenz eine Halle mit 600 Plätzen sucht, hilft uns mit den Mieteinnahmen.

Das ehrenamtliche Engagement kann zudem helfen, sonst nötige Ausgaben zu reduzieren. Dr. Köhler weiter:
 
Auch alle gut Versorgten sind eingeladen, gute Kleidung zur Verfügung zu stellen oder ehrenamtlich in einem der vielen möglichen Bereiche mitzumachen.
 
Es gibt noch viel zu tun – und noch etwas Platz für weitere Mieter mit einem Herz für Leipzig im Pavillon mit dem neuen Gesicht.

Mitmachen: pr@pavillon-leipzig.de

Spenden: Pavillon der Hoffnung e.V. 
Sparkasse Leipzig
IBAN: DE 3286 0555 9210 9009 7952
BIC: WELA DE8L XXX


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